Die Zeit zwischen der „Feuernacht“ 1961 und dem Vorfall auf der Porzescharte 1967 stellt den „Höhepunkt“ des Süd-Tirol-Problems dar. In dieser Arbeit wird den Sprengstoffanschlägen und Vorfällen dieser Zeit anhand den in Österreich vorliegenden sicherheitsdienstlichen Akten nachgegangen. Ein beträchtlicher Teil dieser Akten wurde bisher von Historikern noch nicht eingesehen. Einige der Vorfälle dieser für Süd-Tirol schwierigen Zeit erscheinen in einem neuen Licht und werfen durchaus neue Fragen auf.
Von der „Feuernacht“ zur „Porzescharte“ …
Das „Südtirolproblem“ der 1960er Jahre in den österreichischen sicherheitsdienstlichen Akten
Die Zeit zwischen der „Feuernacht“ 1961 und dem Vorfall auf der Porzescharte 1967 stellt den „Höhepunkt“ des Süd-Tirol-Problems dar. In dieser Arbeit wird den Sprengstoffanschlägen und Vorfällen dieser Zeit anhand den in Österreich vorliegenden sicherheitsdienstlichen Akten nachgegangen. Ein beträchtlicher Teil dieser Akten wurde bisher von Historikern noch nicht eingesehen. Einige der Vorfälle dieser für Süd-Tirol schwierigen Zeit erscheinen in einem neuen Licht und werfen durchaus neue Fragen auf.
Am 25. Juni 1967 ereigneten sich auf der Porzescharte an der Grenze zu Ost-Tirol mehrere Explosionen, bei denen ein Strommast gesprengt wurde und die vier italienischen Soldaten Francesco Gentile, Mario di Lecce, Olivo Dordi und Armando Piva ums Leben kamen. Die Minen wurden laut offizieller italienischer Darstellung von den BAS-Aktivisten Peter Kienesberger, Dr. Erhard Hartung und Egon Kufner aus Österreich gelegt.
Nach dem Vorfall auf der Porzescharte legte Italien ein Veto gegen die damaligen österreichischen Beitrittsverhandlungen zur EWG (Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft) ein und verstärkte damit nochmals den außenpolitischen Druck auf Österreich.
Tatsächlich weisen zahlreiche Aktenstücke allerdings darauf hin, dass sich der Vorfall keinesfalls so abgespielt haben kann, wie offiziell bis heute dargestellt wird. Die Täter sind mit größter Wahrscheinlichkeit im Umfeld des italienischen Geheimdienstes und der Geheimorganisation „Gladio“ zu suchen. Italien verweigert bis heute die Amnestierung der angeblichen Täter.